Feiern mit Simonetta
Es war ein Wahlkampfauftakt nach Mass. Simonetta Sommaruga kam aus Bern angereist, um von ihren ersten 100 Tagen im Amt zu erzählen (alles andere, wie zum Beispiel Unterstützung im Wahlkampf, wäre für eine Bundesrätin unzulässig!). Und hat mit ihrer Person die Leute sofort in ihren Bann gezogen. Endlich wurde auch klar, warum das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement ein «B-Departement» sei – das «B» steht für nämlich für «bedeutungsvoll». Ernster waren die Themen, die die neue Bundesrätin in den neuen Wochen gestreift hatte: Besuch in Asylheimen und Ausschaffungsgefängnissen, Kontingentflüchtlinge, Sorgerecht, humanitäre Tradition, Integrationsbemühungen… es wurde bei ihrer Rede sofort klar dass ein völlig anderer, konstruktiverer, positiver Wind herrscht als unter ihren konservativen VorgängerInnen. Die Begeisterung über ihre neue Bundesrätin war denn auch uneingeschränkt unter den hiesigen GenossInnen: Mit ihrer Überzeugungskraft, ihrem Charisma und ihrem politischen Können sorgte sie für einen perfekten Einstieg in den Abend. Beim Apéro mit exzellenten Häppchen sorgten Mario Fehr und Regine Aeppli unter Moderation von Martin Naef auf dem Podium für Unterhaltung – aussergewöhnlich witzig und locker (vielleicht wähnten sie sich für einmal sicher vor Journalisten, die ihre Aussagen zu reisserischen Titeln verwursten könnten?). Und im ordentlich gefüllten Saal unterhielten sich die SP-Mitglieder, von der Parteileitung bis zum Basismitglied, von Land und Stadt, vernetzten sich, motivierten sich, schmiedeten Pläne, organisierten Kampagnenprojekte oder Wahlkampfinhalten, plauderten, tanzten… und waren sich in einem einig: der Wahlkampf wird anstrengend, aufreibend, manchmal lustvoll und amüsant. Der Kampfgeist war da, und es war klar: Am 3. April soll es wieder so ein gutes Fest geben wie am 4. Februar!