Viel Lärm um sehr viel Lärm

Die SP des Kan­tons Zürich un­ter­stützt die Re­vi­sion des Richt­plans zum Flug­ha­fen Zürich. Eine ver­bind­li­che Ab­gren­zungs­li­nie des Flug­ha­fens bil­det die Grund­lage für grif­fige Mass­nah­men zum Schutz der lärm­be­trof­fe­nen Be­völ­ke­rung. Die SP kri­ti­siert je­doch, dass die Ab­gren­zungs­li­nie heute Pis­ten­ver­län­ge­run­gen bein­hal­tet. Aus­ser­dem bleibt die Richt­pla­nung nur Lärm um viel Lärm so­lange der Staats­ver­trag mit Deutsch­land nicht ab­ge­schlossen ist.

Nach mehr als zwei Jah­ren Be­ra­tung zieht die SP eine durch­zo­gene Bi­lanz zur Pla­nung zum Flug­ha­fen Zürich. Trotz dem Flug­lärm-​In­dex ist die Zahl der stark vom Lärm be­trof­fe­nen Per­so­nen er­heb­lich an­ge­stie­gen. Die SP setzt sich des­halb ve­he­ment für ein de­fi­ni­ti­ves Be­triebs­kon­zept des Flug­ha­fens mit raum­pla­ne­risch ver­bind­li­chen Ab­gren­zungs­li­nien ein. Sie un­ter­stützt darum auch die Re­vi­sion des Teil­richt­plans Flug­ha­fen. Die Flug­ha­fen­ge­mein­den er­hal­ten end­lich Pla­nungs­si­cher­heit und die ent­spre­chen­den Mass­nah­men zum Schutz der vom Lärm be­trof­fe­nen Be­völ­ke­rung kön­nen ein­ge­lei­tet wer­den.

Hin­ge­gen kri­ti­siert die SP hef­tig, dass die Ab­gren­zungs­li­nie schon heute Pis­ten­ver­län­ge­run­gen bein­hal­tet. Die SP weist mit Nach­druck dar­auf hin, dass alle Pis­ten­aus­bau­ten gemäss Flug­ha­fen–­Ge­setz durch den Kan­tons­rat zu ge­neh­mi­gen sind.
So­lange der Staats­ver­trag der Schweiz mit Deutsch­land noch nicht ab­ge­schlos­sen ist, schafft die vor­lie­gende Pla­nung aus­ser­dem nur be­dingt Rechts­si­cher­heit. «Der Kurs des Flug­ha­fens Zürich wird in Bern und Ber­lin be­stimmt. Der Richt­plan zum Flug­ha­fen ist also viel Lärm um sehr viel Lär­m», sagt Kan­tons­rätin Sa­bine Zieg­ler.

In der Richt­plan-​Re­vi­sion zum Flug­ha­fen for­dert die SP:
• Dass end­lich grif­fige Mass­nah­men zum Schutz der lärm­ge­plag­ten Be­völ­ke­rung ein­ge­lei­tet wer­den.
• Dass die Ab­gren­zungs­li­nie nur an­ge­passt wer­den darf, wenn die Ver­än­de­rung nach innen statt­fin­det.
• Dass der Staats­ver­trag nur unter Ein­be­zug der Be­völ­ke­rung des Stand­ort­kan­tons ab­ge­schlos­sen wer­den darf.
• Dass im SIL-​Ob­jekt­blatt des Bun­des die Ab­gren­zungs­li­nie ent­hal­ten sein muss.
• Dass keine Ver­än­de­run­gen an der Mess­me­tho­dik zur Lärm­schutz­ver­ord­nung zur Be­vor­zu­gung des Flug­ver­kehrs er­fol­gen.
• Dass ein Mo­bi­litäts­ma­na­ge­ment und eine re­strik­tive Park­platz-​Ver­ord­nung am Flug­ha­fen für die Flug-​ und Nicht-​Flug­be­zo­gene Nut­zung er­ar­bei­tet wer­den muss.
• Dass das «Va­let-​Par­king» (Par­kie­ren des Flug­gast-​Au­tos aus­ser­halb des Flug­ha­fen­gelän­des durch Chauf­feur) mit einem kla­ren Mo­ni­to­ring­sys­tem ein­ge­dämmt wer­den muss.

 

Für Aus­künfte steht zur Ver­fü­gung:

Sa­bine Zieg­ler, Kan­tons­rätin, Kom­mis­sion für Pla­nung und Bau, Tel. 079 / 639 93 43